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Rotkäppchen oder kosten muss man alles


Uraufführung von Stephan Lack

Alle kennen das Märchen von Rotkäppchen und dem bösen Wolf, der das Mädchen und die Großmutter verschlingt. Aber was, wenn der Wolf auf einmal beschließt, vegetarisch zu leben? Gibt es dann überhaupt noch eine Geschichte?
Oh ja, die gibt es! In Stephan Lacks entzückender Neufassung des berühmten Märchens erfahren wir, wie man sich zum „Omologen“ und zur „Wolfologin“ ausbilden lassen kann, wieso für die Wolfsjagd Jagdschein a38 vonnöten ist und dass Wolf am Ende doch immer Wolf bleibt.

Kristof Kranzelbinder M S

Weltweit sind Märchen Teil eines jeden Kulturgutes. Eingebettet in längst vergangene Szenarien mit Königen, Prinzessinnen, sprechenden Tieren und anderen fabelhaften Wesen spiegeln sie Gefühle und vermitteln Werte, die eine Stütze für das eigene Seelenleben sein können. Es sind Sehnsuchtsorte, ausgestattet mit einer altertümlichen Sprache und viel Raum für eigene Projektionen. Trotzdem haben wir uns gefragt: Sind Grimms Märchen als Kulturgut für eine diverse Gesellschaft momentan relevant? Und wenn ja, worin besteht ihre Brisanz?
Auf Basis der grimmschen KHM (Kinder- und Hausmärchen), 2. Auflage von 1819, erzählt das Stück über die Begegnung zwischen Wolf und Rotkäppchen und ihren Konsequenzen. Dabei durchleuchtet es die Motivationen der Figuren und findet neue (gewaltfreie) Lösungsansätze für deren Konflikt. 
Die Geschichte wird klassisch begonnen und konsequenterweise anders aufgelöst: Sie wird den Anforderungen der realen Gesellschaft angepasst. Nur so kann eine behutsame Erneuerung stattfinden und der Stoff zum Identifikationspunkt werden.

Schulzer Jäger

Leider musste Stephan Lacks Uraufführung wegen der Corona-Bestimmungen fertig geprobt in der Schublade verschwinden. Vorerst. Wir hoffen aber, dass wir die Produktion irgendwann zeigen können. 

KÜNSTLERISCHES TEAM
Regie: Yvonne Zahn
Stückfassung: Stephan Lack
Schauspiel: Michael Kristof-Kranzelbinder, Sabine Kristof-Kranzelbinder, Christopher Schulzer
Musik: Wolfgang Köck
Kostüme: Michaela Wuggenig
Maskenbild: Madeleine Czechner
Bühne und Grafik: Sascha Mikel
Licht- & Tondesign: Wolfgang Franz
Produktionsleitung: Natalija Hartmann
Szenenfotos: Stefan Reichmann

Köck Kristof KranzelbinderKristof Kranzelbinder S 2Kristof Kranzelbinder SchulzerKristof Kranzelbinder M S Schulzer